Sustainability Hub 2023

Treibhausgas­emissionen: für einen minimalen CO2-Fußabdruck und Klima­neutralität bis 2040

Unser Energieverbrauch führt zu erheblichen Mengen an Treibhausgasemissionen. Im Jahr 2023 haben wir durch den Betrieb unserer Kliniken 104.125 Tonnen CO2 ausgestoßen (2022: 110.156 Tonnen CO2). Das sind 14,3 Tonnen CO2 pro 1 Mio € Umsatz (2022: 15,7 Tonnen CO2). Rund 81,9 % unserer Emissionen werden durch den Betrieb unserer Pellets-, Heizöl- und Erdgaskessel sowie Blockheizkraftwerke und Netzersatzanlagen erzeugt (Scope 1). Die restlichen 18,1 % ergeben sich aus der bezogenen Fernwärme (Scope 2). Detailliertere Informationen können dem Kapitel Kennzahlen entnommen werden.

Helios Klimaziel

Das von Fresenius 2022 ausgegebene Klimaziel sieht vor, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 50 % zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral in Bezug auf die Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu sein. Für Helios bedeutet das, seine CO2-Emissionen bis 2030 um rund 100.000 Tonnen zu reduzieren und bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Helios setzt dafür insbesondere auf die Vermeidung von Emissionen durch Energieeffizienzmaßnahmen.

Dabei gilt es auch, sich wandelnden externen Einflüssen anzupassen. So ist davon auszugehen, dass sich der Kälteverbrauch unserer Kliniken zukünftig weiter erhöht. Schon heute ist der jährliche Kältebedarf bei Kliniken der Maximalversorgung höher als der Wärmebedarf. Um unsere CO2-Zielsetzung zu erreichen, arbeiten wir an intelligenten Systemen zur Verbesserung der Energieeffizienz in unseren Kliniken.

Treibhausgasemissionen Scope 1 und 2 (2021 bis 2023)

Treibhausgasemissionen Scope 1 und 2

Spezifische Emissionen einsparen: Recycling von Narkosegasen

Im Jahr 2022 hat Helios Narkosegase als weitere Emissionsquelle in den Blick genommen. Denn diese zählen auch zu den Scope-1-Emissionen und müssen gemäß dem konzernweiten Klimaziel von Fresenius bis 2040 neutralisiert werden.

Im OP-Saal genutzte Narkosegase werden über das Abluftsystem an die Außenluft abgegeben – und wirken dort klimaschädlicher als CO2. Narkosegase verursachen bis zu 35 % aller Klimagasemissionen einer Klinik und das Recycling von Narkosegas ist folglich ein großer Hebel im Umwelt- und Klimaschutz. Helios nutzt Aktivkohlefilter, um die für die Narkose eingesetzten Narkosegase zu absorbieren und die Freisetzung in die Atmosphäre drastisch zu reduzieren. Die an die Aktivkohle gebundenen Gase und die Aktivkohle werden extrahiert und stehen anschließend als reiner Rohstoff wieder zur Verfügung.

Im November 2022 wurde daher in zwei Kliniken ein Pilotprojekt zum Recycling von Narkosegas gestartet, das nach erfolgreicher Umsetzung im Laufe des Jahres 2023 auf die Kliniken der Region Ost ausgeweitet wurde.

rund

1.300

Tonnen

CO2-Äquivalente gegenüber 2022 eingespart durch die Umsetzung unserer Einsparmaßnahmen im Bereich der Narkosegase.

Neben dem Recycling von Narkosegasen konnten wir darüber hinaus auch durch die klinikweite Reduktion des klimaschädlichen Narkosegases Desfluran und durch den Einsatz des Minimal-Flow-Verfahrens weitere Emissionen einsparen. Bei diesem Verfahren wird weniger Narkosegas verwendet, wodurch eine geringere Menge an Gas in die Atmosphäre gelangt. So haben wir 2023 insgesamt rund 1.300 Tonnen CO2-Äquvalente eingespart.

Unsere Scope-3-Emissionen erfassen

Fresenius hat 2023 an der systematischen Erfassung und Auswertung der konzernweiten Scope-3-Emissionen gearbeitet. In diesem Bericht legt Fresenius erstmals die konzernweiten Scope-3-Emissionen in Übereinstimmung mit dem Greenhouse Gas Protocol Scope 3 Accounting and Reporting Standard offen. Helios wird 2024 erstmals detaillierter über seine Scope-3-Emissionen berichten.