Sustainability Hub 2023

Telemedizin, Apps, KI & Co.: Vorteile der Digitalisierung nutzen

Ob im Kontakt mit Patientinnen und Patienten oder bei der Herstellung von Produkten – die Digitalisierung bringt neue Technologien und Behandlungsmethoden voran und kann helfen, Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen. Mit unseren digitalen Lösungen wollen wir Patientinnen und Patienten Mehrwert bieten und die Qualität und Effizienz unserer Therapien immer weiter verbessern.

Digital und effizient

Überall in der Gesundheitsbranche steigt die Nachfrage nach neuen digitalen Dienstleistungen. Patientinnen und Patienten zeigen sich zunehmend offener gegenüber telemedizinischen Behandlungen und wollen Dienste genau dann nutzen, wenn sie sie brauchen – wochentags auch mal von unterwegs aus oder spätabends und am Wochenende. Außerdem gewinnen KI-gestützte Analysetools immer mehr an Bedeutung, etwa zur schnelleren Erkennung von Darmkrebs oder Lungenentzündungen.

Es ist unser Ziel, interne Abläufe im gesamten Konzern wie auch in der Wertschöpfungskette zu optimieren und zu beschleunigen. Wo möglich, digitalisieren wir bestehende Prozesse oder führen neue, digital gestützte Abläufe ein. Dadurch wollen wir die Handhabung und Effizienz unserer Produkte und Dienstleistungen verbessern.

Effizientere Planung dank digitalisierter Logistik

Für unsere Produktionsstätten bietet die Digitalisierung von Logistikprozessen einige Vorteile: Fresenius Kabi arbeitet bei seinen Produkten z. B. mit Track-and-Trace-Systemen. Damit kann der Unternehmensbereich etwa Arzneimittel, aber auch Spritzen und parenterale Infusionslösungen nachverfolgen. So ist ersichtlich, wo sie sich im Lieferprozess gerade befinden, wann sie ankommen und in etwa verbraucht sein werden. Mittels sogenannter Smartlabels lassen sich z. B. Lagerbestände in Krankenhäusern überwachen und es kann genau geplant werden, wann neue Produkte geliefert werden müssen.

Von der Terminbuchung bis zur Nachsorge: erleichterte Versorgungsprozesse

In der Patientenbetreuung greifen viele digitalisierte Prozesse ineinander: Das fängt an, wenn wir die Aufnahme von Patientinnen und Patienten vorbereiten – zum Beispiel über Videokonferenzen oder Chats mit den zu Behandelnden –, und hört auf, wenn wir sie wieder entlassen und ihnen für die weitere Genesung digitale Optionen mit auf den Weg geben. Darunter fällt z. B. die digitale Nachsorge über eines unserer Medizinischen Versorgungszentren, etwa für die digitale Wundüberwachung nach einer OP. Bei Helios und Quirónsalud gibt es seit mehreren Jahren virtuelle Portale: Dort können Patientinnen und Patienten auf Behandlungsdokumente wie Befunde zugreifen, Termine online buchen oder Videosprechstunden besuchen. Außerdem können sie sich über empfohlene Therapiemaßnahmen für ihren individuellen Fall informieren.

Plattform für Behandelnde und Behandelte

84

%

unserer deutschen und spanischen Kliniken bieten ein digitales Patientenportal an.

In unserer Highlight Story erfahren Sie mehr darüber, wie Quirónsalud smarte und digitalisierte Prozesse einsetzt, um die Notaufnahmen zu entlasten.

Apps & Co.: wichtige Informationen digital vermittelt

Wir wollen Vertrauen und Sicherheit im Umgang mit Erkrankungen und nötigen Behandlungen sowie Produkten vermitteln – ob Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen oder medizinischem Fachpersonal. Sie alle sollen sicher und souverän mit einem Produkt umgehen können. Je nach Zielgruppe und Produktart bieten wir unterschiedliche Unterstützungsprogramme an. Fresenius Kabi veröffentlicht auf spezifischen Websites etwa Informationen in mehreren Sprachen oder auch Beispiele zur Anwendung und weitere praktische Hinweise. Dadurch können sich Interessierte barrierearm Wissen aneignen. Für einen informierten Umgang mit dem eigenen Gesundheitszustand hat Fresenius Kabi die KetoApp entwickelt. Sie unterstützt Menschen mit chronischer Nierenerkrankung dabei, sich ihrer Krankheit entsprechend angemessen und abwechslungsreich zu ernähren.

Künstliche Intelligenz: Krankheiten schneller erkennen

Wenn wir künftig mehr daten- und KI-gestützte Analysemethoden und Verfahren einsetzen, können Gesundheitsversorgung und Produktion noch besser, schneller und effektiver erfolgen als jetzt schon. Bereits heute integrieren wir datengesteuerte Analysen und Entscheidungsfindungen zunehmend in den klinischen Alltag. Dabei werden immer mehr Echtzeit-Datenmengen generiert. Wir wollen dies für Prognose, Personalisierung, Prävention und Partizipation nutzen und somit Therapieergebnisse noch einmal deutlich verbessern. Ein aktuelles Anwendungsbeispiel: Quirónsalud arbeitet seit 2022 u. a. in der Notaufnahme mit einem eigens entwickelten KI-basierten Algorithmus. Damit kann z. B. die Wahrscheinlichkeit einer beidseitigen Lungenentzündung anhand von Laborwerten und anderen Patientenparametern bestimmt werden, bevor sie auf dem Röntgenbild sichtbar wird.

KI in der Darmkrebsvorsorge

In der Darmkrebsvorsorge setzen wir KI noch tiefgreifender ein: Bei Dickdarmspiegelungen erkennt ein Computeralgorithmus Polypen in der Darmschleimhaut – eine mögliche Vorstufe von Darmkrebs. Sobald der Computer einen Polypen erkannt hat, löst er ein optisches und akustisches Signal aus und weist die Ärztin oder den Arzt auf den Befund hin. Mit dieser Methode können wir unseren Patientinnen und Patienten eine noch genauere Vorsorge ohne zusätzliches Risiko anbieten. Möchten Sie einen Blick wagen? Hier geht’s zur Highlight Story.

Auch neben dem Klinikalltag nutzen wir die Vorzüge von intelligenter Automatisierung: In den Geschäftsbereichen Lieferkette, Einkauf und Produktion wollen wir damit Geschäftsprozesse in Verwaltungsfunktionen etwa mittels Chatbots, intelligenter Dokumentenverarbeitung oder Empfehlungs- und Prognoseanwendungen verbessern.

Mit der Frage, wie wir KI bei Fresenius nutzen können und wollen, beschäftigt sich eine 2023 gegründete Arbeitsgruppe. Ihr Ziel ist es, konzernweit einheitliche Regeln für die Entwicklung und Umsetzung von Anwendungen festzulegen. So wollen wir sicherstellen, dass unsere genutzten KI-Programme zu den ethischen Ansprüchen und Werten von Fresenius passen.

Roboter im OP

Auch wenn es nach Science-Fiction klingen mag: Aus vielen Gesundheitseinrichtungen sind Roboter nicht mehr wegzudenken. Verglichen mit konventionellen OPs ermöglichen roboterassistierte z. B. präzisere, weniger invasive Eingriffe – bei denen also z. B. nur ganz kleine Schnitte am Körper vorgenommen werden müssen. In der Folge können Patientinnen und Patienten schneller genesen. Bei Quirónsalud und Helios führen Ärztinnen und Ärzte robotergestützte Eingriffe etwa in der Wirbelsäulen-, Hüft- und Kniegelenkchirurgie oder Onkologie durch.

Operationsteam mit Roboter im Einsatz (Foto)
Höchste Präzision dank modernster Technologie.

Digital gesteuerte Infusionen

Wir greifen bei Fresenius nicht nur immer stärker auf digitalisierte Prozesse zurück, sondern arbeiten auch daran, digitalisierte Produkte in unser Angebot aufzunehmen. Ein Beispiel hierfür ist Ivenix: Bei der Entwicklung dieses technologisch fortschrittlichen Infusionssystems wurden die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten sowie Klinikpersonal in den Mittelpunkt gestellt. Seine großvolumige Pumpe arbeitet z. B. nahtlos mit anderen Systemen zusammen. Infusionsmanagement sowie Programme und Analysen informieren Pflegekräfte bestmöglich und beugen infusionsbedingten Fehlern vor. Bisher ist das System auf dem US-amerikanischen Markt verfügbar.

Krankenpflegerin begleitet eine Patientin mit angehängter Infusion (Foto)
Ivenix-Pumpe im Einsatz.

Cybersecurity: stets auf Nummer sicher

Digitale therapeutische Ansätze können die Patientenversorgung verbessern. Während wir unsere Prozesse digitalisieren und mit digitalen Produktlösungen neue Märkte erschließen, sollen sich unsere Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kunden auf die Cybersicherheit unserer Produkte und Dienstleistungen verlassen können: Dafür stärken wir mit verschiedenen Maßnahmen unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen, reduzieren unsere Cyberrisiken und wenden Schäden ab. Die Bedrohungen rund um unser Unternehmen ändern sich ständig, weshalb wir sie immer wieder bewerten, um möglichst gut gewappnet zu sein. Für all unsere Risikodomänen legen wir Mindestsicherheitsstandards fest und setzen gezielte Sicherheitsmaßnahmen durch. Dazu gehört auch, unsere medizintechnischen Geräte auf neue Anforderungen und Erkenntnisse der Cybersecurity hin zu verbessern.

Nahaufnahme eines Arztes im OP (Foto)

Helios

KI in der Darmkrebsvorsorge

Storyhighlight
Nahaufmahme eines Arztes mit Tablet in der Hand. (Foto)

Quirónsalud

Entlastung in der Notaufnahme: Unser Virtual Urgent Care Program

Storyhighlight
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