Gesundheitsversorgung: Zugang verbessern, Systeme entlasten
Menschen, die mit unseren Produkten behandelt werden, leiden oftmals unter schweren oder chronischen Erkrankungen. Unsere Aufgabe ist es, die Versorgungssicherheit und die Versorgungsqualität unserer Produkte und Dienstleistungen sicherzustellen. Wir bieten in einem großen Netz von Kliniken verschiedene Dienste an und stellen hochwertige Arzneimittel und Medizinprodukte bereit – immer abgestimmt auf verschiedene Gesundheitssysteme und den Bedarf von Patientinnen und Patienten.
Passende Lösungen für Millionen Menschen
Unser Anspruch: Wir wollen Verantwortung für das Wohl von Millionen Patientinnen und Patienten übernehmen. Mit verschiedenen Maßnahmen sorgen wir dafür, dass unsere Produkte und Dienstleistungen für immer mehr Menschen zugänglich sind.
26
MioPatientinnen und Patienten haben wir 2023 in unseren Kliniken behandelt.
23
Mioambulant.
2
Miostationär.
25
%der weltweiten Blutspenden werden in unseren Blutkonserven gesammelt.
1,3
MrdInfusionslösungen haben wir 2023 produziert.
Der Grundsatz der Chancengerechtigkeit ist für uns eine wichtige Voraussetzung, um den Zugang zu Gesundheitsleistungen weltweit zu verbessern und die Entwicklung stabiler Gesundheitssysteme zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir Therapien und gesundheitliche Aufklärung allen zugänglich machen wollen, die sie benötigen – unabhängig von Alter, Einkommen, ethnischer Zugehörigkeit oder Bildungsstand. Dazu engagieren wir uns in verschiedenen Programmen und suchen über Verbände gemeinsam mit anderen Unternehmen nach Lösungen.
Arzneimittel: Effizienz und Effektivität im Fokus
Bei unseren Gesundheitsprodukten legen wir einen starken Fokus auf Generika und Biosimilars, da sie im Vergleich zu Originalmedikamenten preiswerter sind. Sie helfen dabei, die Kosten für Behandlungen zu senken. Das entlastet Gesundheitssysteme, weil sie weniger Geld für Medikamente ausgeben müssen. Je nach Gesundheitssystem können diese Produkte und damit verbundene Programme auch für Patientinnen und Patienten eine finanzielle Hilfe darstellen – denn diese müssen dann einen geringeren Eigenanteil für Therapien zahlen.
Kliniken: interdisziplinäre und digitale Versorgung
Wir bauen gezielt regionale Versorgungscluster auf und fördern den fachlichen Austausch über medizinische Bereiche und unsere Kliniken hinweg: Fresenius verbindet bestimmte Angebote einzelner Häuser und arbeitet daran, die Qualität durch Konferenzen zu konkreten Themen zu verbessern, z. B. in der Behandlung von Krebs oder Schlaganfällen. Dadurch können wir Behandlungen, die besonders kosten- und personalintensiv sind, in einem Verbund von Kliniken anbieten. Sie müssen also nicht an jedem einzelnen Standort verfügbar sein. Helios setzt z. B. Teams aus Fachkräften verschiedener Disziplinen ein, um einen ganzheitlichen Therapieansatz und damit eine raschere und bessere Gesundung zu ermöglichen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, Patientinnen und Patienten nach orthopädischen Eingriffen schnell wieder mobil zu machen – und zwar über das Modell des sogenannten Ortho-Campus, bei dem Chirurgie und Reha eng zusammenrücken.
Außerdem nutzen wir digitale Prozesse und Anwendungen, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung einfacher zu gestalten. Wir wollen z. B. erreichen, dass Menschen nicht lange auf einen Termin warten müssen. Bei Quirónsalud konnten wir 2023 für mehr als drei Viertel der Patientinnen und Patienten ein erstes Beratungsgespräch innerhalb von sieben Tagen ermöglichen. Weitere Einblicke in unsere Fortschritte bezüglich Digitalisierung gibt es im Kapitel Digitale Transformation.
Forschung für den Fortschritt
In Forschungsprojekten und Studien entwickeln wir neue Behandlungsstandards und verbessern Bestehendes. Ein Beispiel ist die geschlechtsspezifische Medizin. Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurden geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin vernachlässigt. Aus biologischer Sicht unterscheiden sich Frauen und Männer u. a. in der Chromosomen-Ausstattung, Geschlechtsmerkmalen und Hormonen. Diese Ungleichheiten sowie Umweltbedingungen, Kultur und soziale Umstände können die Gesundheit beeinflussen. Fresenius möchte einen Beitrag leisten, die individuelle Beratung, Diagnose und Behandlung zu verbessern. So hat Helios 2022 Ergebnisse einer Studie zu geschlechts- und altersspezifischen Besonderheiten von Krankheitsverläufen bei unterschiedlichen Covid-19-Varianten veröffentlicht.
Herzsprechstunde für Frauen
Mit dem Herzzentrum Leipzig bietet Helios seit 2014 eine spezifisch auf Frauen ausgerichtete Sprechstunde für Herzgesundheit an. Schwerpunktmäßig werden Patientinnen mit Autoimmunerkrankungen – woran Frauen viel häufiger erkranken –, aber auch mit Rheuma-Formen oder Schwangerschaftskomplikationen behandelt. Denn all diese Erkrankungen können Herzprobleme nach sich ziehen. In ruhiger und vertrauensvoller Atmosphäre geht das behandelnde Fachpersonal auf Symptome ein und klärt darüber hinaus über geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Etwa darüber, dass bei Frauen das Risiko für Herzrhythmusstörungen höher ist als bei Männern, wenn sie Arzneimittel gegen Allergien oder Antibiotika einnehmen. Einige Wirkstoffe für das Herz müssen bei Frauen wiederum anders dosiert werden, und bei Gerinnungsmedikamenten kann es häufiger zu Nebenwirkungen kommen.
Unsere Verpflichtung zu Chancengerechtigkeit in der Versorgung
Fresenius engagiert sich dafür, Therapien und gesundheitliche Aufklärung allen Menschen zugänglich zu machen. Zum Ausdruck kommt unser Bekenntnis zu verantwortungsvollem Handeln in der Unterzeichnung der Zero Health Gaps Pledge des Weltwirtschaftsforums: Im Januar 2024 haben wir diese weltweit erste Selbstverpflichtung zur Förderung der Chancengerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung unterzeichnet, der sich bisher mehr als 80 Unternehmen angeschlossen haben.